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Paula Scher

Im Rahmen einer 2017 veröffentlichten Netflix-Doku bezeichnete die Kuratorin Ellen Lupton Paula Scher als „godess of graphic design“. Dieser Titel kommt nicht von unbestimmt. Sich Schers hauptsächlich typographischen Werks zu entziehen, ist aufgrund ihrer weitreichenden Arbeit schwierig. Neben ihrem Schaffen für Citi-Bank und MoMA ist es, spätestens seit sie 2012 mit Windows 8 Microsoft ein neues Image gab, unmöglich geworden. Als frühere Cover-Designerin für unter anderem Bostons Debüt-Album sowie auch als Künstlerin auftretende, die für ihr „The Maps“-Projekt Bekanntheit erlangte, ist sie sicherlich die popkulturell spannendste Figur dieser Liste. [Q9]

Adolf Loos

Mit dem 1908 erschienen „Ornament und Verbrechen“ gilt Adolf Loos als Begründer der Architekturmoderne und des modernen Designs [Q6]. Im apodiktisch formulierten Aufsatz arbeitete er eine mehr als konsequente Kritik an jeglichen Verzierungsmaßnahmen aus [Q7]. In seinen eigenen Worten: ornament ist vergeudete arbeitskraft und dadurch vergeudete gesundheit. so war es immer. heute bedeutet es aber auch vergeudetes material und beides bedeutet vergeudetes kapital. da das ornament nicht mehr organisch mit unserer kultur zusammenhängt, ist es auch nicht mehr der aus-druck unserer kultur. Sein Verzicht auf jegliche Majuskel ist dabei förmlicher Ausdruck der Befreiung vom Ornament.[Q7]

Obwohl der Österreicher wohl unbestreitbar zu den Begründern der Architekturmoderne gehört und deshalb auch hier als Vertreter gewählt wurde, soll das nicht zu einem unkritischen Bewusstsein über die Person Adolf Loos führen. Trotz des kürzlichen Bauhaus Jubiläums und der Wiederentdeckung des Neuen Bauens ist es still um die Person Adolf Loos geworden. Das hat sein gutes Recht. Auch wenn das pedosexuelle Verhalten Loos damals nicht verurteilt wurde, sind sie gerade aus heutiger Sicht problematisierbar. Viel eher lohnt es da auf die Stimmen zu Blicken, dessen Werk bis heute viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Dazu zählt zum Beispiel die ebenfalls wienerische Architektin und Frauenaktivistin Margarete Schütte-Lihotzky.

Jony Ive

„Man kann durchaus anzweifeln, ob nach dem schwarzen Block nichts mehr kommt.“ sagte Paul Feigelfeld im zugehörigen Seminar zum Projekt. Dennoch gelten die Produkte des Apple Designers Jonathan Paul „Jony“ Ive als ikonisch. Als vermutlich weltweit bekannteste Person dieser Liste ist es vermutlich überflüssig, iPhone, iPod und Mac als bekannteste Werke des Briten anzuführen. Viel spannender an der Stelle ist, dass er mit seinem eigenen Design-Unternehmen „LoveFrom“ mittlerweile außerhalb von Beratungen für Apple auch ganz andere Dinge macht. Darunter vor kurzem etwas, auf das die Welt gewartet hat: Ein Knopf. [Q10]